"Keine noch so vielversprechenden wissenschaftlichen
"Pseudo-Hypothesen" - keine noch so vehement
vorgebrachte "Neugier"- kein einziges so
genanntes "Kulturgut" und kein einziger
Vernügungsanspruch kann nur auch ein einziges
Leben und Sterben hinter Gittern rechtfertigen."
Rolf Borkenhagen
Elefanten in Gefangenschaft: Elefanten-Leid
in Zoos und Zirkussen
Elefanten gehören zu den Hauptattraktionen in
Zoos und Zirkussen - viele Menschen sind fasziniert
von den Grauen Riesen, ihrer Geschicklichkeit und ihrem
ausgeprägten Sozialverhalten. Alleine in Europas
Zoos werden etwa 500 Elefanten gehalten. Die Haltung
von Elefanten in Gefangenschaft ist eine scheinbar endlose
Leidensgeschichte, mit zahllosen Todesfällen bei
Mensch und Tier.
In freier Wildbahn legen die Rüsseltiere auf ihren
langen Wanderungen bis zu 100 Kilometer am Tag zurück,
ihr Leben ist bestimmt durch die engen Sozialkontakte
zu den Familienmitgliedern ihrer Herde, vom gemeinsamen
Spielen, Baden und intensiven Körperkontakt zu
ihren Artgenossen.
In Gefangenschaft können Elefanten dieses natürliche
Verhalten nicht ausleben: Sie fristen ein trauriges
Dasein, angekettet, in Zirkuswägen oder in engen
Elefantenhäusern mit winzigem Auslauf. Es fehlt
eine intakte Sozialstruktur, denn die Gruppen sind wild
zusammengewürfelt aus Tieren, die sich nicht verstehen
und zwischen denen es zu Rangstreitigkeiten kommt. Meist
mangelt es an dem für die Herdenstruktur wichtigen
Nachwuchs. Vor allem in Zirkussen werden Elefanten z.T.
in Einzelhaft gehalten.
Vom sanften Riesen zum Killer
Die äußerst sozialen und intelligenten Tiere
leiden unter der Langeweile und Frustration, die ihren
Alltag prägen. Viele Elefanten entwickeln in Gefangenschaft
Verhaltensstörungen wie z.B. das monotone Hin-
und Herschaukeln (Weben) und Krankheiten. Die Sterberate
ist hoch, insbesondere bei den Jungtieren. Nicht wenige
Tiere reagieren auf den Dauerstress aber auch mit Aggressionen
gegen ihre Peiniger: Deshalb gilt der Beruf des Elefantenpflegers
als einer der gefährlichsten überhaupt. Immer
wieder werden Tierpfleger das Opfer von Amok laufenden
Elefanten.
Brutale Behandlung
Die Ursache für die Gefährlichkeit der Elefanten
liegt nicht nur in den unzureichenden Haltungsbedingungen,
sondern auch an den brutalen Methoden, mit denen die
Tiere schon frühzeitig gefügig gemacht werden
sollen. Mit Peitschen und Elefantenhaken werden die
Tiere an empfindlichen Körperstellen traktiert
(z.B. hinter dem Ohr, am Auge oder an den Geschlechtsteilen),
um sich Gehorsam zu verschaffen.
Der Direktor des amerikanischen Zoos Oakland beschreibt
die grausamen Bändigungsmethoden: “Das Training
kann schlimm sein, wie z.B. das anhaltende Schlagen
mit Knüppeln, das Zustechen mit dem spitzen Ende
des Eisenhakens, der Einsatz von Stromstößen
und Elektrotreibern, das dauerhafte Anketten und Aushungern
der Tiere”.
Elefanten, die infolge solch barbarischer Methoden ihre
Pfleger angreifen oder sogar umbringen, werden z.T.
monatelang isoliert und eingesperrt, abgeschoben an
andere Zoos oder Zirkusse oder getötet. So genannte
“aggressionsbedingte Tötungen” sind
neben Krankheiten die häufigste Todesursache für
Elefanten in Gefangenschaft.
Dressur in Thailand
In Thailand befinden sich ca. 3.800 der schätzungsweise
5.000 vom Aussterben bedrohten asiatischen Elefanten
in privaten Händen. Die meisten werden in Elefantencamps
als Touristenattraktion benutzt, wo sie gezwungen
werden, Zirkuskunststücke aufzuführen und
die Touristen auf sich reiten zu lassen. PETA hat
im Herbst 2002 die grauenhafte Folter aufgedeckt,
die in Thailands geheimen "Trainingscamps"
zum Alltag gehört. Noch nicht entwöhnte
Babyelefanten werden buchstäblich tretend und
schreiend von ihren Müttern weggeschleift. Sie
werden tagelang bewegungsunfähig gemacht, gnadenlos
geprügelt und mit Nägeln traktiert. Die
ritualisierten "Trainingsstunden" hinterlassen
schwer verletzte, traumatisierte und sogar tote Elefanten.
Videos
und weitere Informationen bei PETA
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Beitrag
von Muzie_Ines
Quellenangaben
ECOTERRA
Intl.
For
Animals
Peta
Pro
Wildlife
Wildlife
Action Group Südafrika
Zirkusinfo
Elefant
Konsult Schweden
Zoo
Erfurt
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