Zirkus
Grauenvolle Manege
Elefanten im Kopfstand, Robben im Handstand oder Raubkatzen,
die durch brennende Reifen springen: Wildtiere müssen
in vielen Zirkussen Kunststückchen zeigen, die
ihrem natürlichen Verhalten völlig zuwider
sind.
Hinzu kommen die beengten Käfige, in denen die
Tiere einen Großteil des Jahres eingepfercht und
weitgehend zu Bewegungslosigkeit verdammt sind. Immer
wieder geraten Zirkusse in die Kritik, weil Elefanten,
Affen und andere Wildtiere verwahrlost, unterernährt
oder todkrank sind und beschlagnahmt werden müssten.
Doch die örtlichen Behörden können oft
nicht eingreifen, weil keine geeigneten Unterbringungsmöglichkeiten
für solche Tiere existieren oder die Zirkusse einfach
weiterziehen und sich dem Zugriff der Behörden
entziehen.
Zwar sollen so genannte “Zirkusleitlinien”
solche Missstände verhindern, doch in der Praxis
zeigt sich, dass eine artgerechte Wildtierhaltung in
Zirkussen nicht möglich ist. Wir fordern ein Ende
der Wildtierhaltung in Zirkussen. Der Bundesrat empfiehlt
ein grundsätzliches Verbot, insbesondere für
Elefanten, Affen und Bären. Nun gilt es, diese
Empfehlung in geltendes Recht umzusetzen.
Elefanten leiden in europäischen
Zoos
Zu diesem traurigen Ergebnis kommt die Königlich-Britische
Tierpolizei in einer Studie von 2002. Die Gehege der
Dickhäuter sind in vielen Tiergärten zu klein,
die Ernährung oft mangelhaft. Nur 35 Prozent der
weiblichen Tiere in den Zoos bekommen Nachwuchs. Die
britische Stiftung fordert ein Einfuhr- und Zuchtverbot
für Elefanten. Quelle und Linktipp für weitere
Elefanten-News: Elefantenschutz
Europa
Untersuchung von GAIA: Tierleiden
ist keine Unterhaltung
Von 1995 bis 2002 führte GAIA eine gründliche
Untersuchung in 18 Zirkussen
durch, die Vorstellungen in Belgien gaben, und untersuchte
die
Lebensbedingungen von Elefanten, Löwen, Tigern
Jaguaren, Pumas, Schimpansen, Giraffen, Eisbären,
Nilpferden, Nashörnern und anderen wilden Tieren.
Fazit: Wilde Tiere leiden generell in Zirkussen.
GAIA fordert ein gesetzliches Verbot, wilde Tiere in
Zirkussen zu halten und einzusetzen. Einige Länder
wie Dänemark, Schweden, Finnland, Israel und Singapur
haben schon gänzlich oder teilweise den Einsatz
von wilden Tieren in Zirkussen verboten.
Der Bericht "Tierleiden ist keine Unterhaltung"
von GAIA beschreibt detailliert die größten
Probleme, die sich stellen. Der
vollständige Bericht steht im Format PDF (970KB)
oder als ZIP (433KB) in flämisch zur Verfügung.
Untenstehend eine kurze Zusammenfassung.
Transport: Jedes Jahr sind Zirkusse
neun oder zehn Monate auf den Straßen. Die Elefanten
werden z.B. an einem Hinterbein und/oder Vorderbein
im Lastwagen angekettet, was sie daran hindert, sich
hinzulegen. Die Giraffen beispielsweise müssen
wegen ihrer Größe gebückt reisen.
Chronische Leiden: Die Tiere befinden
sich in Dunkelheit während 12 Stunden pro Tag.
Sie leiden sehr unter Langeweile und Frustration. Nur
während einer Viertel- oder halben Stunde können
sie für die Vorstellung im Zirkus aus ihren Käfigen
kommen.
Zwang und Gewalt: Die Zirkusnummern
können für die Tiere schmerzhaft sein. Zum
Beispiel, wenn die Elefanten sich hinsetzen oder sich
auf den Vorder- oder Hinterbeinen aufrichten müssen,
werden die Gelenke der Tiere überanstrengt. Die
Dompteure von Elefanten benutzen den "Elefantenhaken",
einen Stab mit einem spitzen Metallhaken am Ende.
"Weg damit": Oft werden
die alten, nicht dressierbaren oder gefährlichen
Tiere "abgeschafft" oder verkauft und landen
in einem dubiosen Handel. Wenn sie Glück haben,
kommen sie in spezialisierte Einrichtungen, wie Pantera
und Stichting Aap (eine Organisation für Affen
in Holland), die die Zirkusse nur allzu gern als "Abfalleimer"
missbrauchen.
Sicherheitslücken: In Fragen
der Sicherheit sind die Zirkusse nicht auf dem neuesten
Stand. Es gibt weder eine Überwachung der Tiere
noch der Käfige. Besonders die Elefanten, die großen
Raubtiere und die Bären sind in Gefangenschaft
sehr gefährlich.
Pädagogisch bedenklich: Der Einsatz
von wilden Tieren im Zirkus verstärkt das Bild
vom Menschen, der das wilde Tiere beherrscht und unterwirft.
Im Zirkus lernt man nichts über das Verhalten der
Tiere, über ihre physischen Eigenschaften oder
ihre Art zu leben. Außerdem werden die Tiere lächerlich
gemacht: Bären, die Coce trinken, Elefanten, die
rauchen, und bekleidete Affen werden zu unnatürlichen
Verhaltensweisen gezwungen. Raubtiere werden eingesetzt
für Nummern neben Tieren, die ihre natürliche
Beute sind.
GAIA ist nicht grundsätzlich gegen Zirkusse.
GAIA plädiert dafür, dass die Zirkusse zu
Vorstellungen ohne Tiere übergehen. GAIA will den
Zirkussen helfen, für die von ihnen gehaltenen
Tiere einen natürlicheren und
angemesseneren Lebensort zu finden. Allerdings müssen
sie sich verpflichten,
in Zukunft keine Tiere mehr einzusetzen.
Wer diese Kampagne unterstützen will, kann eine
Informationsmappe (Plakate, Prospekte, Postkarten)
anfordern bei GAIA , 90 Rue des Palais, B 1030 Brüssel,
Tel 00 32 2/245 29.50, [email protected]
Aktionstipp
Tipps von tierrechte.de: So können Sie
den Tieren im Zoo helfen
- Informieren Sie sich selbst
- Informieren Sie Freunde und Bekannte
- Informieren Sie Tierschutz-Organisationen, falls
Ihnen schlechte Tierhaltungen in Zoos bekannt werden
oder auffallen
- Vermeiden Sie bitte Zoo-Besuche und erklären
Sie auch Ihren Kindern die Gründe
Linktipps und Hintergrundinformationen
bei tierrechte.de
- Linktipp
Zoo: Tierslum oder Garten Eden? Freizeitpark oder
Arche Noah? So viele Fragen - so viele Antworten
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Alle Hintergrundinformationen
bei tierrechte: Zoo - Tierslum oder Garten
Eden? Interview mit dem Präsidenten des Verbandes
Deutscher Zoodirektoren. Müssen »Zootiere«
für die Pädagogik sterben? Über die
Tötung »überzähliger Zootiere«
unter rechtlichen und ethischen Gesichtspunkten. Paradiesische
Zustände in deutschen Zoos? Wie es den Tieren
in Köln, Hamburg und Nürnberg geht... Delfinarien
- Kleine Fische im Problemfeld Zoo? Gefangenschaftshaltung
von Delfinen in Nürnberg. Zoo und Zirkus - Knast
oder Luxushotel - Informationsbroschüre zum Thema
Beitrag
von Muzie_Ines
Quellenangaben
ECOTERRA
Intl.
For
Animals
Peta
Pro
Wildlife
Wildlife
Action Group Südafrika
Zirkusinfo
Elefant
Konsult Schweden
Zoo
Erfurt
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- Pelz - Tierfänger
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